Spielbericht Landesliga NVV, 15.03.2025, Mannheim
Unser letzter Heimspieltag begann mit einer Schrecksekunde: Während des Einspielens knickte unsere Mittelblockerin Mara um und musste zunächst pausieren. Doch Volleyball bedeutet Flexibilität – und so bekam Viktoria Schaak, frisch aus der Damen 3 hochgezogen, direkt ihr Startplatzdebüt auf der Mitteposition.
Souveräner Auftakt gegen die KuSG Leimen
Gegen den Tabellenfünften KuSG Leimen wollten wir an den klaren 3:0-Erfolg aus dem Hinspiel anknüpfen – und das gelang uns von Beginn an. Wir setzten unser variables Angriffsspiel konsequent um, während Leimen sichtlich zu kämpfen hatte. Ohne Trainer angereist, mussten sie sich nicht nur auf ihr eigenes Spiel konzentrieren, sondern auch die taktische Ausrichtung eigenständig managen.
Unsere Dominanz spiegelte sich im Spielstand wider: Nach den ersten zehn Punkten nahm Leimen beim 13:8 und später beim 18:8 zwei Auszeiten. Besonders herausragend war Annika, die mit einer Aufschlagserie von elf Punkten unseren Vorsprung weiter ausbaute. Dieser komfortable Abstand ermöglichte es Trainer Daniel, mit Lena Essert eine weitere Jugendspielerin aufs Feld zu schicken – und auch sie überzeugte. Der erste Satz ging souverän mit 25:14 an uns.
Nach dem Motto "never change a running system" starteten wir unverändert in den zweiten Satz. Hier hielt Leimen zunächst besser mit, doch zur Satzmitte setzten wir uns klar ab. Um unser Angriffsspiel variabler zu gestalten, nahm Daniel taktische Wechsel auf der Diagonal- und Zuspielposition vor. Das zahlte sich aus: Auch der zweite Durchgang ging mit 25:16 an uns.
Der dritte Satz wurde ein regelrechtes Feuerwerk. Früh zogen wir mit 8:2 und 12:3 davon, Leimen nahm zwei schnelle Auszeiten. Alles lief perfekt – bis beim Stand von 21:8 plötzlich ein Bruch ins Spiel kam. Die gegnerische Nummer 9 brachte uns mit einer unglaublichen Aufschlagserie ins Wanken. Weder Spielerwechsel noch Auszeiten halfen, und unser komfortabler Vorsprung schmolz dahin. Erst ihr zehnter Aufschlag landete im Netz und beendete die Durststrecke. Trotz des kurzen Schreckmoments sicherten wir uns auch diesen Satz mit 25:17. Besonders hervorzuheben: Annika brachte es über das gesamte Spiel hinweg auf sage und schreibe 25 Aufschläge – fast ein kompletter Satz nur vom Service!
Harte Arbeit gegen den Heidelberger TV IV
Nach einer kurzen Verschnaufpause traten wir gegen den Heidelberger Turnverein IV an, den wir im Hinspiel ebenfalls mit 3:0 besiegt hatten. Der HTV musste früh verletzungsbedingt wechseln, wodurch sich für uns bereits nach wenigen Punkten eine erste Chance ergab, uns abzusetzen. Mit stabiler Leistung bauten wir den Vorsprung kontinuierlich aus und gewannen den ersten Satz ungefährdet mit 25:16.
Der zweite Satz wurde hingegen zur Geduldsprobe. Unsere Annahme geriet ins Wanken, Zuspielerin Bine musste ständig große Laufwege bewältigen. Das machte unser Angriffsspiel berechenbar, und wir fanden keine Lösungen gegen die zähe Abwehr des HTV. Lange, kraftraubende Ballwechsel zermürbten uns, und als Daniel mit einem dreifachen Wechsel reagierte, war es bereits zu spät. Der Satz ging verdient mit 15:25 an den Gegner.
Jetzt war klar: Wir mussten kämpfen, wenn wir die Meisterschaft weiter in eigener Hand behalten wollten. Im dritten Satz liefen wir erneut einem Rückstand hinterher. Beim 5:10 nahm Daniel eine Auszeit und fand deutliche Worte: Ohne volle Konzentration, Kommunikation und Einsatzbereitschaft würde uns der Sieg entgleiten. Die Ansprache zeigte Wirkung. Mit unbändigem Willen kämpften wir uns zurück und drehten den Satz in einem nervenaufreibenden Endspurt auf 25:22. Matchwinnerin war hier Johanna, die unter großem Druck am Satzende Nervenstärke bewies und mit souveränen Aufschlägen den Satzgewinn sicherte.
Auch im vierten Satz blieb es ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Der HTV verteidigte wie eine Gummiwand, während wir verzweifelt nach Lücken suchten. Doch mit jeder Aktion kämpften wir uns weiter nach vorn – und nach 25 Minuten Erschöpfung und höchster Konzentration war es geschafft: 25:20 und damit 3:1 für uns! Der HTV bedankte sich für ein tolles Spiel, welches ihnen große Freude bereitet hatte – während wir gefühlt durch die Hölle gegangen waren. Doch das Wichtigste: Die drei Punkte gehörten uns!
Nun stehen noch zwei entscheidende Partien an: Gegen den Tabellenzweiten SG Ketsch/Brühl und den Tabellenletzten TSG HD-Rohrbach 2 müssen wir insgesamt drei Punkte holen, um die Meisterschaft zu sichern. Doch an diesem Abend zählte nur eins: den erfolgreichen Heimspieltag mit Pizza und lautstarkem Anfeuern unserer Damen 1 in der Halle ausklingen zu lassen.
Es spielten: Vicky, Lea, Johanna, Theresa, Lena, Sabrina, Annika, Mara, Katharina F., Diana, Katharina K., Ceylan und Ipek. Trainer Daniel führte uns mit sicherem Coaching zum Sieg. Ein großes Dankeschön an alle Zuschauer, die uns an diesem letzten Heimspieltag unterstützt haben!