Spielbericht Landesliga NVV, 10.02.2024, Wiesloch
Für unser heutiges Auswärtsspiel fuhren wir nach Wiesloch. Trotz Klausurenphase und Urlaubsstress schafften wir es mit elf Spielerinnen aufzutreten. Jedoch hatten wir große personelle Lücken; so reisten wir ohne unseren Trainer Daniel an, außerdem hatten wir keine Libera im Gepäck. So übernahm heute dankeswerterweise Sandra Blank den Trainerposten und unsere AA Alexa die Liberoposition. Dadurch blieben aber nur noch zwei AAs übrig, weshalb keine Wechselmöglichkeiten auf der Bank vorhanden waren.
Vor unserem Spiel pfiffen wir die Partie TSG Wiesloch 2 gegen SG Ketsch-Brühl. Dabei überraschte der Tabellenvorletzte, weil er den Tabellenzweiten Ketsch-Brühl in einem 3:2 besiegen konnte. Uns wurde schnell klar, dass das heute kein Selbstläufer werden würde - Wiesloch war verdammt gut drauf.
Wir starteten in den ersten Satz, welcher sehr ausgeglichen verlief. Weder Wiesloch noch uns gelang es sich abzusetzen. Gegen Satzmitte hatten wir uns eingespielt und einen vier-Punkte-Vorsprung erkämpft, weshalb Wiesloch die erste Auszeit in Anspruch nahm (18:14). Unsere folgte direkt im Anschluss (18:16). Wiesloch führte noch einen Wechsel durch und nahm noch eine Auszeit, doch wir spielten konzentriert weiter und sicherten uns den ersten Satz mit 25:19.
Im zweiten Satz merkte man den Gegnern deutlich an, dass sie bereits den siebten Satz spielten. Leichte Bälle fielen ihnen einfach ins Feld, es kam kein Druck mehr hinter die Angriffe und viele Aufschläge endeten im Netz. Bei uns hingegen war die Stimmung richtig gut. Vor allem die Angriffe wurden sehr gut platziert und wir konnten auch viele Blockpunkte holen. Wir lagen von Beginn an vorne, Auszeiten von Wiesloch beim Stand 2:8 und 8:21 zeigen deutlich, dass wir überlegen waren. Mit 25:12 ging dieser Satz an uns.
Der dritte Satz verlief dann leider nicht mehr in unserem Sinne. Er schloss sich an den ersten an, verlief sehr ausgeglichen. Wiesloch hatte den zweiten Satz abgeschüttelt und sich nochmals aufgerafft, bei uns schlichen sich viele kleine Fehler ein. Keiner Mannschaft gelang es sich abzusetzen, bis wir am Ende 23:21 vorne lagen und eine Auszeit nahmen. Eigentlich wäre es ganz einfach gewesen, zwei Punkte, 3:0, und ab nach Hause. Doch Wiesloch packte alles aus, was sie noch hatten, wir verloren die Nerven und gaben den Satz 26:24 ab.
Und dann nahm das Drama seinen Lauf. Es war inzwischen nach 19 Uhr, die anderen Wieslocher Mannschaften, welche parallel gespielt hatten, waren fertig und holten sich Plastikeimer zum Trommeln aus dem Geräteraum. Aufgebaut vom ersten Sieg gegen Ketsch, dem Satzsieg gegen uns und der unglaublichen Atmosphäre, holte Wiesloch alles raus, was sie noch in sich hatten. Wir hatten vor allem in der Annahme riesige Schwierigkeiten und keine Wechselmöglichkeiten. Und so gaben wir auch den vierten Satz mit 25:20 ab.
Den letzten Satz ließ sich Wiesloch nicht mehr nehmen. Sie lagen von Anfang an vorne, wir nahmen zunächst eine Auszeit beim Rückstand 2:6, dann beim 9:13. Zwischenzeitlich hatten wir uns noch auf einen Punkt herangekämpft, da hat Wieslochs Trainer direkt mit einer eigenen Auszeit gegengesteuert (9:10). Mit 15:9 ging auch der dritte Satz verdient an Wiesloch, welche heute sowohl gegen Ketsch-Brühl, als auch gegen uns eine überragende Leistung und großen Kampfgeist gezeigt haben.
Es spielten: Lea, Emily, Lena, Ipek, Melissa, Theresa, Daniela, Katja, Sabrina, Annika und Alexa. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Sandra für ein tolles Coaching, sie hat mit ihren Ansagen und Auszeiten einige Trainerpunkte geholt und uns immer wieder motiviert! Außerdem bei unserem treuesten Fan, Katjas Papa, der bei fast allen Spielen mitreist und auch heute wieder lautstark angefeuert hat.