D1 - Kampfstörche machen zum Saisonabschluss ihrem Namen alle Ehre und gewinnen zwei Mal 3:0

Ein 3:0-Sieg sieht auf dem Papier immer wie eine klare Angelegenheit aus. Bei den beiden Heimspieltagen am 26. und 27. März musste das "Kampfstorch"-Team der VSG Mannheim aber noch einmal alles aus sich herausholen, um die Gäste aus Fellbach und Schwäbisch Gmünd zu besiegen.

Das Saisonfinale startete mit dem Samstag-Spiel gegen die Damen des SV Fellbach in der Bertha-Benz-Halle. Nach einem knappen 3:2-Sieg aus dem Hinspiel war das Team von Nando Zilena und Sebastian Gnieser auf eine abwehrstarke und einfallsreiche Mannschaft gefasst. 

Die Kampfstörche begannen konzentriert im ersten Satz und konnten sich mit einer Aufschlagsserie von Alicia Rose zur Satzmitte erstmals deutlich absetzen (15:10). Dieser Vorsprung schmolz kurz vor Satzende jedoch noch einmal. Aus einem 21:14 wurde ein 23:20, doch nach einem Appell des Trainerteams in der Auszeit fasste sich das Team ein Herz und beendete den Satz siegreich mit 25:21.

Der zweite Satz hielt lange einen offenen Schlagabtausch auf beiden Seiten bereit. Mit teils spektakulären Abwehraktionen sorgten vor allem die Abwehrspezialistinnen für lange Ballwechsel. In der "Crunchtime" am Satzende konnten die Kampfstörche dann mit Hanna Flüchter am Aufschlag genug Druck auf das Aufbauspiel der Gäste aufbauen, dass der Satz mit 25:20 gesichert werden konnte.

Im dritten Satz war dann Kampfgeist gefragt und vor allem die Unterstützung der anwesenden Fans. Direkt zum Satzbeginn leistete sich Mannschaft unnötige Fehler (0:5) und sorgte so für Aufwind bei den Gästen. Bis zur Satzmitte kam das Team überhaupt nicht in Tritt (3:11 und 9:18). An einem gewöhnlichen Regionalliga-Spieltag wäre der Satz wohl nicht mehr zu retten gewesen. Doch die Kampfstörche zeigten, dass sie nach einer starken Saison eben auch zu außergewöhnlichen Leistungssteigerungen in der Lage sind. Angetrieben von lautstarken Fans und deren Trommeln verwandelte die Mannschaft die Bertha-Benz-Halle in einen Hexenkessel und kämpfte sich Punkt für Punkt zurück ins Spiel (17:21). Fellbach versuchte zwar noch einmal mit Spielerwechseln alle Kräfte zu mobilisieren, fand aber kaum noch Mittel und Wege die Bälle im Feld unterzubringen. Vor allem Linda Büsscher schien auf der Abwehrposition 6 ihre Hände und Arme an alle Bälle zu bekommen, die dann vom Team im Gegenangriff direkt zu Punkten verwertet wurden. Nach 24:24, 25:25 und 26:26 behielt das Team dann mit Kapitänin Eva Markutzik am Aufschlag die Nerven und holte doch noch den dritten und entscheidenden Satz mit 28:26 nach Mannheim. 

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Die Kampfstörche bejubeln ihren 3:0-Sieg gegen SV Fellbach

 

Am Sonntag liefen die Kampfstörche dann erstmals zu einem Spieltag in der Herbert-Lucy-Halle am Trainingsgelände des SV Waldhof auf. Da die GBG-Halle als üblicher Kampfstorch-”Horst” zur Zeit für ukrainische Flüchtlinge genutzt wird, organisierte Hallenwart Willi Wolfahrt kurzfristig gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt Mannheim einen neuen Spielort - vielen Dank hierfür! 

Die Ausgangsbedingungen und Kraftreserven für das Nachholspiel gegen DJK Schwäbisch Gmünd sahen positiv aus. Nachdem man am letzten Doppelspieltag jeweils fünf Sätze gespielt hatte, waren die “Abnutzungserscheinungen” vom Vortag nach dem 3:0-Sieg gegen die Fellbacher Damen nicht ganz so groß. Die Gäste aus Schwäbisch Gmünd waren wiederum am Vortag gegen Freiburg angetreten und reisten nicht in voller Mannschaftsstärke nach Mannheim an. Durch die 1:3-Niederlage im Hinspiel waren die Kampfstörche jedoch vorgewarnt, dass in jedem Fall ein unangenehmer Gegner auf sie warten würde. Die Mannschaft um Trainer Hannes Bosch hatte zwar im Vorfeld große Flexibilität und Verständnis bei der Spieltags- und Hallenfindung gezeigt (auch dafür nochmal vielen Dank!), aber mit Anpfiff des ersten Balls war klar, dass es auf dem Feld keine Gastgeschenke geben sollte. 

Im Vergleich zum Spiel gegen Fellbach stellte das Trainerteam die Mannschaft daher noch einmal um. Alicia Rose ergänzte wieder die Libera-Position neben Laura Troubal. Zudem wechselte Linda Büsscher wieder auf die Außenposition, sodass Rahel Schreyer und Tatjana Herre als Stammkräfte den Mittelblock wieder beflügelten. 

Der Start ins Spiel startete zunächst etwas zerfahren (4:6) und es dauerte bis zur Satzmitte, bis das Team einigermaßen in den Rhythmus gefunden hatte (15:15). Mit Neu-Kampfstorch Laura Schöneborn am Aufschlag blieb die Mannschaft ab dem Spielstand von 19:19 hochkonzentriert und sicherte sich den ersten Durchgang mit 25:19. 

An ihr kampfbetontes und konzentriertes Spiel konnten die Kampfstörche direkt im zweiten Satz anknüpfen. Den gesamten Satz blieben die Mannheimerin vorne und sorgten für einen deutlichen Ausgang des Satzes mit 25:16.

Als neutraler Beobachter hätte man davon ausgehen können, dass es ein Leichtes wäre, aus dem verkorksten Start in den dritten Satz am Vortag lernen zu können. Dass jedes Spiel jedoch neu erarbeitet und Sätze nie “einfach so” gewonnen werden, zeigte der dritte Durchgang gegen Schwäbisch Gmünd. Die Gäste zeigte direkt zum Satzbeginn, dass sie nicht vorhatten, die Punkte zu verschenken. Mit starken Aufschlägen setzten sie die Mannheimer Annahme gehörig unter Druck (2:6 und 5:13), sodass sich schnell ein deutlicher Rückstand abzeichnete. Das Trainerteam reagierte daraufhin mit einem Doppelwechsel und brachte Francesca Brednich im Zuspiel und Lotta Steinberg auf der Diagonalposition. Die Mannschaftsleistung festigte sich daraufhin wieder, sodass die Kampfstörche wiederum zur Aufholjagd ansetzten (14:18). Zum Satzende waren die Mannheimerin wieder “im Geschäft” (19:20) und warfen noch einmal alles in die Waagschale, um den Satz doch noch zu gewinnen. Es blieb bis zum 22:22 spannend, ehe dann Rahel Schreyer zum Satz- und Spielgewinn aufschlagen durfte. Am Ende feierten die Kampfstörche mit 25:22 einen erfolgreichen Abschluss des Heimspiel-Wochenendes und einer erfolgreichen Regionalliga-Saison 2021/22. 

Der Dank geht auch noch einmal an alle Fans, die uns auch am Sonntag - wie schon die gesamte Saison - lautstark unterstützt haben. Vielen Dank auch an alle Beteiligten im Verein und Verband, die den Spielbetrieb unter Corona-Bedingungen ermöglicht haben. Wir sind froh, dass wir bis auf wenige Ausnahmen von Ausfällen verschont geblieben sind und wünschen allen allen Mannschaften bei der VSG Mannheim, aber auch in unserer Liga einen guten und gesunden Saisonabschluss. 

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Auch im letzten Saisonspiel zeigen die Kampfstörche eine starke Leistung und siegen 3:0 gegen die DJK Schwäbisch Gmünd.